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Ladislav Cabada; Christopher Walsch: Imaginäre Räume in Zentraleuropa

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Imaginäre Räume in Zentraleuropa

Kulturelle Transformationen, politische Repräsentationen und trans/nationale Identitätsentwürfe

 

Zentrales Thema dieses Bandes Imaginäre Räume in Zentraleuropa sind die Selbst- und Fremdbilder, die politische kulturelle Eliten in der Geschichtsschreibung ihrer Länder entwerfen. Die Autoren der insgesamt zehn Aufsätze tauchen in den nationalen Symbolhaushalt zentraleuropäischer Staaten und Regionen ein. Sie legen dar, wie fluid wechselseitige Geschichtsvorstellungen sind und wie kulturelle Transfers stattfinden, durch die historische Identitäten dekonstruiert und wieder rekonstruiert werden. Die Beispiele stammen aus Tschechien, der Slowakei, Ungarn, Österreich, Slowenien und ausgewählten transnationalen Grenzregionen in Zentraleuropa.

Inhalt:

Ladislav Cabada/Christopher Walsch: Imaginäre Räume in Zentraleuropa

Oto Luthar: Im Schatten des Schweigens. Österreich-Slowenien. Eine Nachbarschaft im Wandel

Christopher Walsch: Österreich und Deutschland. Stille Partner in einer sich differenzierenden Europäischen Union

Ladislav Cabada: Deutschland und Deutsche im tschechischen politischen und öffentlichen Diskurs. Kontinuität oder eine fortschreitende Veränderung der Sprache nach 1989?

Ladislav Cabada: Entösterreicherung als kulturelles Fundament und politisches Programm? Zur symbolischen Verräumung österreichischer Symbole und Österreichs in Tschechien

Éva Kovács: Die Repräsentation des „ungarischen Schicksals“ – Neohistorismus in der Politik und populären Kultur

Jan Květina: Der Ausgleich und seine Auswirkung auf das tschechische kollektive Gedächtnis anhand des Bereichs Popkultur

Silvia Miháliková: Ein Image für eine unbekannte Nation erfinden? Der Fall Slowakei

Šárka Waisová: „Branding Tschechien“. Public Diplomacy und Nation Branding als Instrumente der Außenpolitik

 Éva Kovács: Träume des Grenzpolizisten – Der verzauberte Wald von Kőszeg

Die Herausgeber: Ladislav Cabada lehrt an der Metropolitan University Prague, Tschechien. Forschungsschwerpunkte: Vergleichende Politikwissenschaft Ostmitteleuropas und Regionalstudien zu Zentral- und Südosteuropa. Christopher Walsch lehrt Zeitgeschichte und Internationale Politik an der Corvinus Universität Budapest, Ungarn. Forschungsschwerpunkte: Geschichte Zentral-, Ost und Südosteuropas im 20. Und 21. Jahrhundert.

Studien zur Geschichte Ost- und Ostmitteleuropas, Bd. 14

ISBN 978-3-944487-66-3

14,5x20,5 cm, kartoniert, 326 Seiten, 30 farbige und 34 s/w Abbildungen

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David Skrabania, Keine Polen?

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Keine Polen?

Bewusstseinsprozesse und Partizipationsstrategien unter Ruhrpolen zwischen der Reichsgründung und den Anfängen der Weimarer Republik

 

Zwischen Reichsgründung und dem Ersten Weltkrieg kamen weit über eine halbe Million polnischsprachiger Zuwanderer aus den preußischen Ostprovinzen in das rheinischwestfälische Industriegebiet. Deren lokale, regionale und religiöse Prägungen wirkten sich über Jahrzehnte auf ihr alltägliches, gesellschaftliches, berufliches und kirchliches Leben in der Zielregion aus. Unter der Einwirkung der mitnichten heterogenen deutschen Umgebung, kirchlicher Kreise und polnischer nationaler Aktivisten sowie der vor allem von den Behörden ausgehenden allgemeinen Diskriminierungserfahrungen entwickelte sich die unter dem Begriff Ruhrpolen zusammengefasste Gruppe sehr unterschiedlich und keineswegs generell in Richtung eines polnischen Nationalbewusstseins. Während sich die einen integrierten oder assimilierten, wurden die anderen zu überzeugten Polen und schlossen sich der polnischen Nationalbewegung an – dazwischen gab es zahlreiche Schattierungen. Denn die Bewusstseinsprozesse und Partizipationsstrategien unter den „Ruhrpolen" waren in diesen Jahrzehnten durch zahlreiche Brüche, Ambivalenzen und Wahlmöglichkeiten der Zugehörigkeit zu Wir-Gruppen unterschiedlicher Art gekennzeichnet und überaus differenziert. Selbst das bei einem Teil der Ruhrpolen ausgebildete polnische Nationalbewusstsein erhielt aufgrund negativer Erlebnisse nach der Rückkehr in den wiederrichteten polnischen Staat erhebliche Risse. Andererseits wirkten sich positive wirtschaftliche und soziale Erfahrungen auf die Festigung des zuvor ausgebildeten Bewusstseins aus, was sowohl die Integration in der deutschen Zielgesellschaft als auch die Wiedereingliederung in die polnische Gesellschaft nach der Rückkehr förderte.

Studien zur Geschichte des Ruhrgebiets, Bd. 2

(Zugl. Univ. Diss. Bochum 2018)

ISBN 9783944487687, 14,5x20,5 cm, kartoniert, 246 Seiten

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Hans-Joachim Böttcher Die Türkenkriege im Spiegel sächsischer Biographien

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Nach der 1357 einsetzenden Eroberung Südosteuropas, also der Fürstentümer des Balkans und letztlich teilweise Ungarns durch das Türkische beziehungsweise Osmanische Reich erfolgte durch dieses ab 1529 eine massive Bedrohung des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation. Zuvorderst betraf das die Länder des Kaiserhauses der Habsburger. Durch die Gefahr bedingt trat allerdings ebenfalls eine Konfrontation mit den ihm zur Hilfe verpflichteten übrigen Landesfürsten des Reiches ein. Von den deutschen Volksstämmen spielten dabei die Sachsen eine besondere Rolle. So setzte sich der Reformator Martin Luther mit der Türkengefahr wiederholt auf geistiger Ebene auseinander. Mehrere sächsische Kurfürsten, so Moritz (1541-1553), Johann Georg III. (1680-1691) und Friedrich August I, genannt August der Starke (1694-1733), nahmen dagegen in den Reichsheeren persönlich den Kampf mit den Türken auf. Mit ihnen, aber auch anderen bedeutenden Feldherren mussten im Laufe der Zeit mehrere zehntausend Sachsen ziehen. Von diesen, wie gleichfalls den Kämpfern aus anderen Ländern, sahen sehr viele ihre Heimat nicht wieder, da sie auf den Schlachtfeldern oder durch Erkrankungen in Österreich, Ungarn sowie Siebenbürgen und auf der Balkanhalbinsel ihr Leben einbüßten.

Der bis ins letzte Jahrzehnt des 18. Jahrhunderts währende Abwehrkampf gegen die türkische Eroberung Europas ist weitgehend in Vergessenheit geraten. Und damit die Geschichten, wie auch oft tragischen Schicksale der daran Beteiligten. Um dem Vergessen entgegen zu wirken, wurde dieses Geschichts- und damit gleichfalls teilbiografische Werk verfasst. Unter besonderer Berücksichtigung daran Beteiligter Sachsen erfolgt - und das damit zum ersten Mal überhaupt- eine Darstellung der wichtigsten Phasen des welthistorischen Ringens in den Türkenkriegen und soziologischer Folgeerscheinungen, wie „Türkenbeute“ und „Türkenmode“.

ISBN 978-3-944487-63-2, kartoniert, 14,5x20 cm, 294 Seiten

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Artem Kouida, „Alles auf die Räder!“

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Die Reparationspolitik der Sowjetunion gegenüber Deutschland nach dem 2. Weltkrieg

 

Die vorliegende Publikation beschäftigt sich mit den Reparationen, einem Zentralthema der alliierten Deutschlandpolitik. Angesichts der großen materiellen und menschlichen Verluste, die die Sowjetunion im Zuge der deutschen Invasion auf sowjetischen Boden zu beklagen hatte, war die Reparationsfrage für die Sowjetunion von einer entscheidenden Bedeutung. Die von den Alliierten aus unterschiedlichen Blickwinkeln betrachtete Reparationsfrage wurde zu einem Streitpunkt, der auf die Entwicklung des Kalten Krieges einen erheblichen Einfluss nahm.

Die Publikation stützt sich sowohl auf die neuere internationale, als auch auf die russische Forschungsliteratur und präsentiert ein Gesamtbild der sowjetischen Reparationspolitik von 1941 bis 1953.

 

„Die besondere Stärke der Darstellung liegt in der breiten Rezeption der vorliegenden Teiluntersuchungen und Gesamtdarstellungen und der darauf aufbauenden Bewertung der Forschungskontroversen. […]

Darüber hinaus besticht sie durch eine sorgfältige Auswertung der breit gestreuten und zum Teil kontroversen Forschungsbefunde zu einzelnen Regionen, Branchen und Aspekten des Gesamtphänomens.“

Lutz Raphael

 

Artem Kouida, 1983 in Minsk/Belarus geboren, ist Osteuropahistoriker und Mitglied des Deutschen Fachjournalistenverbandes. Sein besonderes Interesse gilt den deutsch-russischen Beziehungen, der osteuropäischen Umweltgeschichte, sowie der belarussischen Zeitgeschichte.

Bis heute sind über 100 journalistische Beiträge von Artem Kouida in deutschen und russischen Printmedien erschienen. Darüber hinaus wurden drei eigene Fotoausstellungen organisiert. Für seine Arbeiten wurde er mehrmals ausgezeichnet.

 

Studien zur Geschichte Ost- und Ostmitteleuropas, Bd. 13

 

ISBN 9783944487458, Englisch-Broschur, 13x20cm, 168 Seiten, 19 s/w Fotos

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Christopher Walsch, Aufbruch nach Europa

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Ungarns Wege nach Europa nahmen während der vergangenen fünfundzwanzig Jahre einen spannenden Verlauf. Ungarn war zu Zeiten des Systemwechsels das bei weitem europäischste Land in Zentraleuropa - eine Rolle, die es in der Transformationsphase weitgehend bewahren konnte. Das Zusammenspiel aus akzentuiert nationalistischen Politiken, schlampiger Wirtschaftsgebahrung und einer erneuten Hinwendung zu einer autoritären politischen Kultur legen einen Schatten über das ehemalige Vorzeigeland in der Mitte Europas. Zehn Jahre nach dem Beitritt Ungarns in die Europäische Union zieht dieser Band Bilanz über die Europapolitik des Landes. Er analysiert in den ersten beiden Beiträgen die wirtschaftlichen und im dritten Beitrag die historischen Entwicklungen Ungarns seit 1990. Die drei darauf folgenden Aufsätze reflektieren die Europapolitik des Landes, die sich weitgehend auf das Konzept „Visegrád“ konzentriert, einem Kooperationsformat der zentraleuropäischen Staaten Ungarn, Slowakei, Tschechische Republik und Polen. Die zehn Thesen im letzten Beitrag wollen den Weg weisen zu einem nachhaltig europäisch orientierten Ungarn im einundzwanzigsten Jahrhundert. Tabellen mit Erläuterungen zu den Themen Politik und Wirtschaft und Abbildungen komplettieren die sieben wissenschaftlichen Beiträge.

 

Christopher Walsch lehrt Zeitgeschichte und Internationale Politik an der Corvinus Universität Budapest. Von 2012 bis 2014 war er Senior Research Fellow an der Andrássy Universität Budapest. Forschungsschwerpunkte: Geschichte Zentral- und Osteuropas im 20. Jahrhundert, zentral- und osteuropäische Staaten in der Europäischen Union, EU-Erweiterungspolitik.

 

Studien zur Geschichte Ungarns, Bd. 19

 

ISBN 9783944487274, kartoniert, 14,5x20,5 cm, 280 Seiten, 24 Fotos, zahlreiche Tabellen

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Tibor Schäfer, Die Hunnen und ihre Nachbarn

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Geschichte einer hunnischen Gruppe von der Mongolei bis zur Bretagne

Dieses Buch entstand aus einer langjährigen Forschungsarbeit. Teilergebnisse wurden bereits auf internationalen Fachtagungen vorgestellt und später in Fachzeitschriften und Sammelbänden in deutscher und ungarischer Sprache abgedruckt. Das hier vorgestellte Werk ist jedoch keine einfache Sammlung früherer Arbeiten. Die dort erzielten Ergebnisse wurden nicht nur mit neueren Erkenntnissen der Forschung ergänzt, sondern die Thesen auch mit erweiterten Quellenbelegen untermauert. Außerdem wurden diese Analysen mit neuen, bis jetzt unpublizierten Untersuchungen bereichert und damit das so gewonnene Bild abgerundet.

Der geographische Raum, den dieses Buch behandelt, umspannt mehr als zehntausend Kilometer von der Mongolei bis zur Bretagne an der französischen Atlantikküste und geht der Geschichte eines einzigen Verbandes nach. Der zeitliche Rahmen der Handlung ist ebenfalls immens, er beginnt um das 3. Jahrhundert vor Christi in Ostasien und endet im 5. nachchristlichen Jahrhundert im heutigen Frankreich.

Die hier vorgelegte Studie folgt den Spuren einer hunnischen Gruppe und dabei werden viele kontroverse Fragen der hunnischen Geschichte diskutiert und neue Lösungsansätze angeboten. Dazu zählen die Frage nach der Hsiung-nu-Hunnen-Identität, die Frage nach der Herkunft der Chuni bei Ptolemaios, die Frage, ob es bereits im 2. und 3. Jahrhundert Hunnen im Kaukasusgebiet und in Mittelasien gab. Das gotisch-alanisch-hunnische Bündnis in Pannonien ist ebenfalls ein Gegenstand der Untersuchung. Von hier aus verfolgt das Buch den Weg dieser hunnischen Gruppe nach Gallien, wo sie ihr endgültiges Siedlungsgebiet fand.

Das Buch analysiert in erster Linie die schriftlichen Quellen, aber auch die Ergebnisse der archäologischen Forschung bleiben nicht außer Betracht. Zur Sprache kommen die künstliche Schädeldeformation, der hunnische Kessel und die Almandineinlagen.

ISBN 9783944487212, kartoniert, 17x24 cm (B5), 248 Seiten

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András Kubinyi, Stände und Ständestaat im spätmittelalterlichen Ungarn

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Dieser Band versammelt Beiträge des verstorbenen ungarischen Historikers zur Gesellschaftsstruktur Ungarns im Spätmittelalter. Er enthält folgende Studien:

- Die Rolle der Kirche in der Landespolitik und in der Landesverteidigung am Ende des Mittelalters

- Die Rolle der Stuhlweißenburger Pröpste in der Staatsregierung

- Barone im königlichen Rat zur Zeit Matthias‘ und Wladislaws II.

- Die Wahlkapitulation Wladislaws II. in Ungarn (1490)

- Der mittlere Adel unmittelbar vor Mohács

- Die Beisitzer des königlichen Rates aus dem mittleren Adel unter den Jagiellonen

- István Werbőczy als Politiker in der Zeit vor Mohács (1526)

- Die innenpolitische Lage des ungarischen Staates vor Mohács

- Der „Kalandbund“ des Jahres 1525

- Die Schlacht bei Mohács und ihre Vorgeschichte

Studien zur Geschichte Ungarns, Bd. 17

ISBN 9783933337795, kartoniert, 14,8x20,5 cm, 436 Seiten

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Ferenc Makk, Vom mythischen Vogel Turul bis zum Doppelkreuz

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Dieses Buch versammelt überarbeitete und ergänzte Studien aus der Zeit zwischen 1979 und 2009. Sie beschäftigen sich mit der älteren ungarischen Geschichte. Neben der Problematik der ungarischen Frühgeschichte werden hilfswissenschaftliche Themen sowie ereignisgeschichtliche  Fragen behandelt, deren überwiegender Teil sich vor allem mit den Beziehungen zwischen Ungarn und den benachbarten Völkern vom 9. bis zum 12. Jahrhundert beschäftigt.

Ferenc Makk, geboren 1940 in Baja/Ungarn, studierte an der Attila József Universität in Szegedin Geschichte, Latein und Altgriechisch.  Seit 1983 lehrt er mittelalterliche Geschichte an der Attila József Universität in Szegedin. Seit 1992 ist er Professor der Geschichtswissenschaft.

Seine jahrzehntelangen Forschungen innerhalb der Geschichtswissenschaft erstrecken sich auf die mittelalterliche ungarische Geschichte, historische Hilfswissenschaften und Byzantinologie. Er hat bis jetzt auf Ungarisch und in Fremdsprachen etwa 300 Studien publiziert. Unter ihnen befinden sich 32 Bücher bzw. Schriften, die er entweder als eigenständiger Autor oder als Mitverfasser herausgab.

 

 

Studien zur Geschichte Ungarns, Bd. 18

 

ISBN 9783933337900, kartoniert, 14,8x20,5 cm, 364 Seiten

 

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Dániel Lőwy, Von der Ziegelfabrik bis zum Viehwaggon

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Der Untergang einer jüdischen Gemeinde im siebenbürgischen Klausenburg

Dieses Buch erzählt die Geschichte der Juden in Klausenburg, das als die Kulturhauptstadt von Siebenbürgen galt. Doch greift es mit seiner Botschaft über den engen geographischen Raum Siebenbürgens hinaus. Mit seiner detaillierten und faktenbezogenen Darstellung der großen Ereignisse ist das Buch eine Überlieferungsgeschichte der Entmenschlichung und des Menschen, der den äußeren Umständen trotzt. Im Mittelpunkt der Darstellung stehen die Geschichte der Juden in der Zwischenkriegszeit sowie ihre Vernichtung während des Zweiten Weltkriegs. Aber auch die Umstände des Abkommens zwischen Eichmann und Kasztner zur Rettung eines Teiles der Klausenburger Juden – die Rettung der Privilegierten – wird ausführlich erörtert. Ein eigenes Kapitel ist denjenigen Frauen und Männern gewidmet, die mit ihren Taten vielen Juden das Leben gerettet haben.

Der Autor bleibt bis zuletzt im Hintergrund: Er fällt kein Werturteil über Personen. Die eigene Tat bewertet jede Gestalt des Buches: sie lobpreisen sie oder sie tadeln sie. Aus diesem Grunde ist die Geschichte von Klausenburg mit seinen hunderttausend Einwohnern während des Zweiten Weltkriegs eine universal menschliche.

Studien zur Geschichte Ost- und Ostmitteleuropas, Bd. 10

 

ISBN 9783933337849, kartoniert, 14,8x20,5 cm, 394 Seiten

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Nicolas Porta, Auf der Suche nach einer eigenen Identität zwischen Osten und Westen

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DIE MITTELEUROPA-KONZEPTION: BEI CZESŁAW MIŁOSZ, JAN PATOČKA UND MILAN KUNDERA

Welche Rolle spielte die Mitteleuropa-Konzeption während des Kalten Krieges? 

Westeuropa gegenüber Osteuropa: So war die geopolitische Realität des europäischen Kontinents zur Zeit des Kalten Krieges. Der Kalte Krieg führte zu einer bipolaren Weltordnung. Vor allem Europa wurde durch den Fall des Eisernen Vorhangs aus seiner Bahn und seiner Geschichte geworfen. In zwei Lager geteilt war Europa ein potentieller Spielplatz der Konfrontation zwischen Osten und Westen. Diese politisch verordnete Bipolarität zerstörte historisch gewachsene Räume und löste traditionelle Zusammenhänge auf. Staaten, Gesellschaften und soziale Gruppe sahen sich gezwungen, sich für ein Lager zu entschieden und ggf. ihre Zugehörigkeiten und Orientierungen grundlegend zu verändern. In einem vielbeachteten Essay bezeichnete der tschechische Schriftsteller Milan Kundera das seiner kulturellen Kontakte zum Westen beraubte Mitteleuropa darum als „gekidnappten Okzident“, um die „Tragödie“ dieses kulturell-politischen Raumes der Weltöffentlichkeit vor Augen zu führen. Als er im Exil in Paris war, betrachtete er sich selbst gerne als Mitteleuropäer und lehnte die Idee ab, dass er aus Osteuropa kam. Der polnische Lyriker und Literatur Nobelpreisträger Czesław Miłosz beschrieb diesen geographischen Raum als das „Andere Europa“. Der Philosoph Jan Patočka analysierte die gesamte Situation hingegen als moralische Krise Europas, als Krise einer Zivilisation anlehnend an seinen Meister Edmund Husserl. Dieses Buch ist als eine politische Ideengeschichte konzipiert und untersucht mit der Mitteleuropa-Konzeption eine intellektuelle Denkbewegung, die darauf zielte, historisch-räumliche Denktraditionen neu zu beleben um dadurch auch die sich im Zuge des Zweiten Kalten Kriegs zuspitzende Rivalität der beiden Blöcke zu entschärfen. Anknüpfend an die Idee des verlorenen Europas, war die Intention der Mitteleuropa-Konzeption der „Schicksalsgemeinschaft“ der Nationen vom Rhein bis zum Dnjepr sowie vom Baltikum bis zum Adriatischen Meer einen dritten Weg aus der Hegemonie der Supermächte aufzuzeigen.

 

 

ISBN 9783944487229, Englisch Broschur, 13x20 cm, 154 Seiten, mehrere farbige Karten

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