Lothar Balzer, Höllenkreise

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Annäherungen an Kafkas Zürauer Aphorismen

In etwa dreihundert Geschichten wird Kafka, wie in den Scherben eines Spiegels,  in den Facetten seines Seins gezeigt und fabuliert: Kafka wird Robinson, Alice im Wunderland, Kapitän Ahab; Kafka wird Godzilla und King Kong. Kafka, dem es seiner Meinung nach nie gelang einen Kreis zu vollenden, wird auch diese Höllenkreise, diese Spirale der Annäherung nicht vollenden lassen.
Diese Texte nähern sich dem auf einer Anhöhe stehenden riesigen granitenen Denkmal Kafkas. Sie nähern sich von verschiedenen Seiten, zu verschiedenen Tages- und Nachtzeiten, bei unterschiedlichem Wetter, versuchen auf Kafkas Spuren Kafka zu erspüren, mit Kafka zu spielen. Sie betreten das Innere dieses Denkmals und versuchen sich in der Dunkelheit, die darin herrscht, zu orientieren. Sie schalten die mitgebrachte Blendlaterne an und sehen die Schatten wie eine Schrift an der Wand. Sie rufen Kafkas Namen, sie rufen ihren eigenen Namen und hören, was das Echo antwortet. Und sie versuchen in diesem Denkmal im Hall der eigenen Schritte die Schritte des jungen Mannes zu erinnern, der am Ufer der Moldau einen Kieselstein findet, den er am Abend seinem Freund zusammen mit zwei Büchern zum Geburtstag schenkt.

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