Tibor Déry, Gefängnisbriefe

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Der Briefwechsel Tibor Dérys mit seiner Mutter und seiner Ehefrau. 1957-1960

Tibor Déry (1894-1977) war einer der bedeutendsten ungarischen Schriftsteller des 20. Jahrhunderts. Seine Karriere begann er als Avantgardist. Er verbrachte mehrere Jahre im Ausland. Schon in jungen Jahren kam er mit der Arbeiterbewegung in Verbindung, wurde aber bald ein scharfer Kritiker des kommunistischen Regimes. Als einer der intellektuellen Vorbereiter der Revolution von 1956 spielte er dabei eine aktive Rolle; deswegen und wegen seiner Resistenz gegen die sogenannte Konsolidation musste er vier Jahre im Kerker verbringen. Seine schriftstellerisch produktivste Periode fiel in die letzten 15 Jahre seines Lebens. Viele Werke Dérys wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt.

Tibor Déry wurde am 20. April 1957 von den ungarischen Behörden verhaftet und im November desselben Jahres zu neun Jahren Gefängnisstrafe verurteilt. Die Anklage lautete: Gefährdung des Status quo.

Der vorliegende Band enthält Dérys Briefwechsel aus der Zeit der Untersuchungshaft und der nachfolgenden Gefängnishaft mit den ihm am nächsten stehenden zwei Menschen: mit seiner Mutter und seiner Frau. Seine Mutter ist schon über 90 Jahre alt, seine Frau hat er kaum eineinhalb Jahre zuvor geheiratet. Der Briefwechsel legt Zeugnis von dieser doppelten Beziehung ab: einerseits von der Sorge um die alte Mutter, andererseits von der Liebe zur beispielhaft treuen, jungen Frau. Károly Makk hat zu seinem weltweit bekannten Film Liebe aus dieser Situation den Grundstoff genommen. Der Film, dessen Drehbuch György Konrád geschrieben hat, erhielt 1971 auf dem Filmfestival von Cannes zwei Preise.

ISBN 3933337119, kartoniert, 11,7x18,7 cm, 168 Seiten, 8 s/w Abb.

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